Irisationen. Garri Linn
 
 
 
  DeutschEnglish  
Presse  
  Etiologie  
  Galerie  
  Ausstellungen  
 
  Cafe de Art  
  Fotoarchiv  
  Kontakt  
  Gästebuch  
  Links  

Honnefer Sonntags Zeitung 19. März 2006



DIE HIMMLISCHE BERÜHRUNG gehört zur Serie der großformatigen Darstellung von Augen des Malers GARRI LINN

Fantastische Ausblicke hinter die Dinge


Drei Maler und 200 Exponate im Telekom Tagungshotel

Mit der 106. Kunstausstellung im Tagungshotel am Limbicher Weg setzt die Deutsche Telekom wenigstens einen kleinen Teil der kulturellen Tradition in ihrer ehemaligen Führungsakademie fort. Dr. Werner Potthoff, über zwei Jahrzehnte lang Veranstaltungsmanager, sowie Berthold Schmitz als Hotelleiter verwiesen in ihren Begrüßungsworten darauf, wie sehr sich das Unternehmen der Kommunikation zwischen den Menschen verpflichtet fühle und deshalb neben dem Seminar-Bildungsangebot der Bildenden Kunst weiterhin eine Heim- und Ausstellungsstätte böte. Es waren wie in vergangenen Zeiten, erstmals an einem Sonntagnachmittag, wieder eine Vielzahl von Kunstinteressierten, zur Vernissage erschienen. Gleich drei Künstler stellten sich diesen mit insgesamt über 200 Exponaten, die für die kommenden Wochen den Eingangsbereich prachtvoll dekorieren. Als Schirmherr der vom Rolandswerther Galeristen H.G. Verjans vermittelten Ausstellung interpretierte Ex-Staatssekretär Friedhelm Ost in feiner Weise Werke und Werdegang der Maler sowie das Motto „Steine - Augen - Sterne - Wissen schafft Kunst schafft Wissen". „Ein großartiger Spannungsbogen", zu dem Ost Goethe, Novalis und Nietzsche zitierte. In der Tat treffen die drei Künstler bei ihren Visionen Sujets, in denen sich die Gegenwart signifikant widerspiegelt. Ungewöhnliche Reisen in die Welt von Kristallen und
Edelsteinen unternimmt die deutsch-tschechische Malerin Renata Dvorakova, bei denen sie diesen, 800-fach vergrößert und durchleuchtet, jeweils isoliert neue Gestalt verleiht. In ähnlicher Weise verfährt der deutsch-chinesisch-russisch-stämmige Garri Linn, der 1993 von Russland nach Deutschland übersiedelte. Angeregt durch ein Medizinstudium malt er in Serie und großformatig Augen und hier insbesondere die Iris, als „Landkarten innerer Welten". Schließlich blickt die bei Limburg aufgewachsene Christa Wawers in die Unendlichkeit des Weltraums und entdeckt ferne Galaxien, Sternnebel, Welten im Entstehen als fantastische Bildserien in Öl, Mischtechnik und Aquarell auf Leinwand und Bütten. Die Vernissage, zu der Michael Furier virtuos Xylophonklänge beisteuerte, erlebte daneben ein nachah­
menswertes Experiment mit der Anwesenheit von Kindergartensprösslingen aus Sinzig, die unter Anleitung von Renate Dvorakova in einem Kunstprojekt Steinen neues, farbiges Bildleben eingehaucht hatten.

zurück>>>